Grundlagen der Astrologie

Es ist hilfreich wenn Sie sich ein anschauliches Bild von den Begriffen der Astrologie machen können. Das geht zum einen, indem Sie z.B. Sonne und Mond einfach beobachten oder durch Zeichnungen, die der Veranschaulichung dienen. Das erspart oft das Lesen langer Beschreibungen.

Stellen Sie sich z.B. einfach vor, dass der Himmel sich wie eine Halbkugel über uns wölbt, die Sonne wandert an ihr im Verlauf des Tages in Form eines Halbkreises von Osten nach Westen ...

Machen Sie nicht den Fehler astronomischen Standards mit der astrologischen Begriffswelt zu vermengen. Die Astrologie ist eine eigene Welt.

Das Himmelsgewölbe

Wenn Sie an einem klaren Frühmorgen noch vor Sonnenaufgang eine Wanderung unternehmen und dabei zu den Sternen schauen, so gewinnen Sie dabei deutlich den Eindruck, dass der Himmel sich wie eine Halbkugel über Ihnen wölbt. Daher spricht man auch von alters her von einem Himmelsgewölbe. Der Punkt am Himmelsgewölbe, der gerade senkrecht über Ihnen liegt, ist der Zenith.

Der Horizont

Bei weiterer Beobachtung werden Sie bemerken, dass das Himmelsgewölbe sich in Form einer Kreislinie die Erde zu berühren scheint. Diese Kreislinie, wo das Himmelsgewölbe auf der Erde sozusagen ruht, heißt der Gesichtskreis oder Horizont. (Das Wort Horizont kommt vom griechischen "horizein", d. h. begrenzen; im Horizont ist unser Gesichtsfeld kreisförmig begrenzt.) Die Erde selbst erscheint uns also auf den ersten Anblick wie eine große kreisrunde Scheibe, in deren Mittelpunkt wir selbst stehen.

Ekliptik - Die Bahn der Sonne am Himmel

Je näher die Zeit des Sonnenaufgangs heranrückt, desto mehr verblassen für uns die Sterne am Himmel. Plötzlich sehen wir über dem Horizont eine große, leuchtende Scheibe erscheinen. Wir wissen, die Sonne geht auf. Jener Punkt des Horizontes, wo die Sonne aufgeht, wird als Ostpunkt oder kurz Osten des Horizontes bezeichnet.

Im Verlauf des Vormittags steigt die Sonne bei ihrer schrägen, halbkreisförmigen Wanderung am Himmelsgewölbe immer höher und erreicht am Mittag ihren höchsten Stand, und zwar in Richtung Süden.

Während des Nachmittags sinkt die Sonne auf ihrer halbkreisförmigen Bahn sozusagen wieder zum Horizont herab und geht am Abend im Westen unter, d. h. sie sinkt unter den Horizont und wird für uns unsichtbar.

Der Punkt des Horizonts, wo die Sonne untergeht, wird als Westpunkt des Horizontes oder kurz Westen bezeichnet. Der Westpunkt liegt also gegenüber dem Ostpunkt. Die Sonne beschrieb im Laufe des Tages am Himmelsgewölbe einen Halbkreis, der vom Osten über Süden bis zum Westen reichte. Diese Sonnenbahn nennt man Ekliptik.

Die vier Himmelsrichtungen

Der Ostpunkt fällt mit dem Ort des Horizontes zusammen, an dem die Sonne morgens aufgeht. Der Westpunkt liegt ihm gegenüber, d.h. hier sieht man den Sonnenuntergang.

Denken wir uns eine Verbindungslinie zwischen diesen beiden Punkten, so haben wir die Ost-West-Linie, die die Erdscheibe in zwei Hälften teilt. Denken wir uns weiterhin auf der Mitte dieser Linie eine zweite dazu senkrechte Linie gezogen, so bekommen wir die Nord-Süd-Linie.

Den einen Punkt des Horizontes, wo letztere Linie den Horizont trifft, heißt Nordpunkt; ihm gegenüber liegt der Südpunkt.
Himmelsgewölbe
Sie sind das Männchen im Mittelpunkt der Scheibe - Vergegenwärtigen Sie sich Folgendes:
  • Blicken Sie nach Osten, so scheint die Sonne sich mehr in senkrechter Richtung aufwärts zu bewegen
  • Schauen Sie nach Westen, so scheint die Sonne schräg abwärts steigend
  • Sehen Sie nach Süden, so scheint die Sonnenbahn mehr waagrecht zu verlaufen